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Carsten

Yoga und hohe Temperaturen: So machst du es richtig

Die Sonne brennt, der Körper ist erhitzt, und das Thermometer rast nach oben? Alles, was du über Yoga und Hitze wissen solltest. Mit coolen Yoga-Übungen!

Wir verraten dir, was du allgemein beim Yogaübungen im Sommer wissen musst und welche Übungen Körper, Geist und Seele kühl halten.

Tipps für Yogaübungen an heißen Tagen


-Vielleicht hast du schon bemerkt, dass du an heißen Tagen instinktiv eine ruhige

Yoga-Praxis bevorzugst. Auch überzeugte Vinyasa-Flow-Fans sollten an diesen Tagen also

eher einzelne Yoga-Übungen nacheinander länger halten, als sich durch

schweißtreibende fließende Asana-Sequenzen zu kämpfen.


-Zudem kannst du dir Kühlung durch die Auswahl der Übungen verschaffen: So haben

Vorwärtsbeugen und sanfte Umkehrhaltungen einen kühlenden Effekt auf dein

gesamtes System


-Auch solltest du Hitze erzeugende Atemtechniken wie Ujjayi und Kapalabhati vermeiden

und stattdessen kühlende Atemübungen praktizieren.

Die drei besten kühlenden Pranayama-Übungen

1. Sitali Pranayama – die beruhigende Zungenatmung

Sitali ist das klassische Sommer-Pranayama: Es kühlt den Körper und beruhigt den Geist. Diese Atemübung ist übrigens nicht nur wohltuend bei Hitze, sondern auch perfekt für die aufregenderen Momente des Lebens, zum Beispiel vor einer mündlichen Prüfung, einem Vortrag, bei Lampenfieber und Ähnlichem!


So führst du Sitali aus:

1.Rolle deine Zunge der Länge nach zusammen. 

2.Strecke sie nun wie ein Röhrchen etwas aus deinem Mund heraus.

3.Atme durch dieses Röhrchen langsam und entspannt ein und tief durch die Nase

wieder aus.

4.Wiederhole diesen Vorgang so lange, bis du den kühlenden Effekt deutlich spürst.

Falls du zu den Menschen gehörst, die ihre Zunge nicht der Länge nach rollen können: Rolle die Zunge stattdessen leicht quer ein und drücke sie gegen Gaumen und Zähne, wodurch sie sich an den Seiten leicht nach außen biegt.


2. Chandra Bhedana – die kühlende Mondatmung

Die Wechselatmung Nadi Shodana, auch Anuloma Viloma genannt, wirkt ausgleichend und beruhigend auf dein gesamtes Körpersystem und hilft dir so innere Hitze zu reduzieren. Noch effektiver ist eine Variation dieser Übung: Während du bei Nadi Shodana abwechselnd links bzw. rechts einatmest und dann mit dem jeweils anderen Nasenloch ausatmest, atmest du bei der sogenannten Mondatmung Chandra Bhedana immer mit dem linken Nasenloch ein und dem rechten Nasenloch aus. Damit stärkst du den Energiefluss in deinem Energiekanal Ida und damit deine Mond- respektive Yin-Energie. 


So führst du die Mondatmung aus:

1.Finde eine bequeme, aufrechte Sitzposition.

2.Forme mit der rechten Hand das Vishnu Mudra: Lege Zeige- und Mittelfinger entspannt

in die Handinnenfläche und strecke den Daumen sowie den Ring- und kleinen Finger ab. Linkshänder können natürlich die linke Hand verwenden. 

3.Nimm nun die rechte Hand in Vishnu Mudra zu deiner Nase, Zeige- und Mittelfinger

sind dabei ganz nah an deinem Nasenrücken. 

4.Atme mehrmals tief und entspannt über beide Nasenlöcher ein und aus.

5.Nun verschließe mit deinem Daumen sanft das rechte Nasenloch und atme links

entspannt und tief ein. Vielleicht zählst du dabei bis vier.

6.Verschließe nun auch sanft das andere Nasenloch mit der Einheit aus Ring- und kleinem

Finger und halte, wenn du willst, entspannt die Luft an. Zähle hier auch bis vier. Wenn du

dich beim Luftanhalten verspannst, lass diesen Teil einfach aus. 

7.Nun nimm den Daumen vom rechten Nasenloch und atme entspannt aus, eventuell

auch auf vier.

Tipps:

-Achte darauf, dass du die Finger wirklich nur ganz leicht auf die Nasenlöcher legst, sonst

kann es sein, dass sie sich verschließen.

-Deine rechte Schulter und dein rechter Arm sollten die ganze Zeit entspannt bleiben. Falls

dir das nicht gelingt, versuche die Übung ganz ohne deine Hand zu machen

und konzentriere dich einfach jeweils auf das aktive Nasenloch.

-Wenn deine Hand beim Vishnu Mudra verkrampft, dann lege Zeige- und Mittelfinger nicht

in die Handinnenfläche, sondern auf den Bereich zwischen den Augenbrauen.

-Wenn du gut mit der Übung zurechtkommst, kannst du auch die Zählung verlängern, also

etwa auf sechs einatmen, dann sechs halten und auf sechs ausatmen – oder sogar die

klassische Zählung nutzen: auf vier einatmen, dann sechszehn halten und auf acht

ausatmen. 


3. Bhramari – die ausgleichende Bienenatmung 

Das Bienensummen Bhramari wirkt nicht direkt kühlend auf deinen Körper. Es beruhigt aber intensiv deinen Geist und fördert eine heitere, entspannte Stimmung. Gerade wenn du stark belastet bist von der Hitze und dich am liebsten in deinem Kühlschrank verkriechen möchtest, kann Bhramari dir helfen, dich in eine ausgeglichene Stimmung zu summen.

So führst du Bhramari aus:

1.Komme in einen bequemen, aufrechten Sitz.

2.Beginne tief und entspannt ein- und auszuatmen.

3.Lege nun deine Hände so über dein Gesicht, dass die Zeigefinger und Mittelfinger

jeweils das entsprechende Auge sanft bedecken und die Ring- und kleinen Finger den

Mund von links und rechts umrahmen (s. Bild).

4.Lass nun bei der Ausatmung ein summendes Geräusch entstehen. Lege dazu die

Lippen ganz sanft aufeinander und die Zunge entspannt auf den Mundboden. Du solltest

im kompletten Mund- und Halsbereich eine Vibration spüren.

5.Übe so lange, wie es dir Freude macht. 

Wir wünschen Euch viel Spaß beim ausprobieren und abkühlen!

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